Zahnarzt Harburg.
Implantologie - Künstliche Zahnwurzeln.
1.) Grundsätzliches über Implantate
Das Implantat ersetzt die Wurzel des fehlenden Zahnes und besteht aus Reintitan oder Zirkonkeramik, ist schrauben- oder zylinderförmig und hält höchsten Belastungen stand.
In unserer Praxis werden nur anerkannte Implantatsysteme eingesetzt, die seit vielen Jahren getestet wurden und deren Sicherheit und Haltbarkeit in Langzeituntersuchungen belegt werden konnten.
Implantate haben eine speziell bearbeitete oder beschichtete Oberfläche, so dass sie beim Einheilen fest mit dem umgebenen Knochengewebe verwachsen. Nach zwei bis sechs Monaten sind sie durch direkten Knochenkontakt fest im Kiefer verankert.
Trotz anders lautender Mitteilungen brauchen Implantate in der Regel Zeit zum Einheilen, bevor sie belastet werden können. In Ausnahmefällen kann auch eine Sofortbelastung erfolgen.
Grundsätzlich können Zahnimplantate einen einzelnen Zahn, mehrere Zähne oder sogar alle Zähne ersetzen. Implantate verhindern den fortschreitenden Abbau des Kieferknochens in zahnlosen Kieferabschnitten. Ebenso wie eigene Zahnwurzeln übertragen Zahnimplantate Kaubelastungen und fördern somit Aufbau und Erhalt des Kieferknochens. Darüber hinaus schonen sie die gesunden Nachbarzähne.
In dem im Knochen befindlichen, eingeheilten Implantat wird ein Pfosten verankert, der wie ein beschliffener, echter Zahnstumpf einer Krone oder einer Prothese als Halt dient.
Diese so genannte Suprakonstruktion besteht aus Gold und/oder Keramik und gleicht den natürlichen Zähnen. Die Suprakonstruktion wird entweder in dem Implantatpfosten verschraubt oder fest auf diesem zementiert.
Eine wichtige Voraussetzung für eine Implantation ist ein entzündungsfreies Gebiss. Daher muss zunächst die Behandlung kariöser Zähne, Zahnbett- oder Zahnfleischerkrankungen erfolgen. Eine gewissenhafte Mundhygiene seitens des Patienten trägt wesentlich zum langfristigen Erfolg der Behandlung bei.
Die eigentliche Implantatversorgung erfolgt unter „normaler“, örtlicher Betäubung. Wenn erwünscht, haben Sie in unserer Praxis auch die Möglichkeit den Eingriff unter Lachgassedierung durchführen zu lassen.
Der beste Zeitpunkt für die Implantation hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Da der Zahnverlust meist mit akuten oder chronischen Entzündungen des Zahnbettes einhergeht, vergehen zwischen der Entfernung des Zahnes und der Implantation etwa sechs bis zwölf Wochen. Ein früherer Zeitpunkt könnte die Einheilung des Zahnimplantates gefährden und zu einem Verlust führen.
Unter bestimmten Voraussetzungen lassen sich Implantate aber auch sofort nach dem Entfernen eines Zahnes einsetzen, z.B. wenn der Zahn durch einen Unfall verloren geht. Bei dieser „Sofortimplantation“ wird die künstliche Wurzel in das bestehende Zahnfach eingesetzt. So bleibt der Zahnfleischverlauf erhalten und der Knochenabbau wird verhindert.
Bei ausreichender Stabilität kann dann gleichzeitig eine provisorische Krone eingesetzt werden, die zunächst nur sehr vorsichtig belastet werden darf. Allerdings sollte in der Regel das Implantat fest mit dem Knochen verwachsen sein, bevor es voll belastet werden kann. Dies dauert, abhängig von der Ausgangssituation, circa zwei bis sechs Monate. Eine Ausnahme bildet der zahnlose Unterkiefer: Hier kann der Zahnersatz häufig sofort nach der Implantation (vorsichtig) belastet werden – „Sofortbelastung“.
2.) Schematischer, allgemeiner Behandlungsablauf
- eingehende Untersuchung, ausführliches Beratungsgespräch, Anamnese zur Feststellung von Risikofaktoren für eine Operation (z.B. Knochenerkrankungen, Wundheilungsstörung),
- Ermittlung von eventuellen Behandlungsalternativen
- Spezielle Diagnostik (z.B. Röntgenaufnahmen, Abformungen von Ober- und Unterkiefer) zur Ermittlung des Vorhandenen Knochenangebotes und derKnochenqualität
- Planung der Anzahl, Positionierung, Form, Größe, Länge der Implante und ggf. zusätzlicher operativer Maßnahmen (z.B. Knochenaufbau), detaillierte Kostenvorausberechnung
- Erstellung einer Zeitplanung für den Patienten
- Vorbehandlungen z.B. Parodontitisbehandlungen, Füllungstherapie, Mundhygienetipps
- Eigentliche Implantation und OP-Nachsorge
- Implantatfreilegung
- Prothetische Versorgung (Einbringung der tatsächlichen Krone, Brücke oder Prothese auf dem(n) Implantat(en))
- Kontinuierliche Kontrolle und Prophylaxe
3.) Verhalten nach zahnärztlichen Implantationen
- Kein Selbständiges Führen eines Fahrzeuges am OP-Tag
- Wangenschwellung kann durch Kühlung (z.B. Coolpack in dünnes Handtuch gewickelt) reduziert werden
- Am OP-Tag keinen Kaffee, keinen Alkohol, kein Nikotin – auf keinen Fall sportliche Betätigung (ruhig verhalten)
- Bei eventuellen Fällen von kleineren Nachblutungen auf ein sauberes Taschentuch aufbeißen bis die Blutung gestillt ist
- Bei seltenen, stärkeren Nachblutungen muss die Praxis aufgesucht werden
- Bei Eintritt eines Wundschmerzes, Einnahme von Schmerztabletten
- Keine Nahrungsaufnahme vor Abklingen der örtlichen Betäubung (Verletzungsgefahr! lokale Erfrierungen, lokale Verbrennungen, Bissverletzungen)
- Am Tag der OP: Nicht spülen, falls Implantat im Oberkiefer, nicht die Nase schnäuzen (eventuell dadurch Nasenbluten möglich)!
- Ab dem 1. Tag nach OP: Mundpflege mit lauwarmen Wasser, Kamillentee oder Chlorhexidinlösung, kein Zähneputzen im OP-Gebiet – vorsichtiges Zähneputzen außerhalb des OP-Bereiches
- Ab dem 3. Tag nach OP: Im OP-Bereich – vorsichtiges Zähneputzen mit einer SEHR WEICHEN Zahnbürste.
- Ab dem 3. Tag nach OP: Im OP-Bereich – vorsichtiges Zähneputzen mit einer SEHR WEICHEN Zahnbürste.
- Ein Bluterguss – sog. Hämatom – kann auftreten, klingt aber immer selbständig ab
- Belastungen von in die Mundhöhle ragenden Pfeilern müssen in der Einheilphase vermieden werden. Vorsicht beim Abbeißen und Kauen! Kein Spielen mit den Fingern oder der Zunge an den Pfeilern
4.) Vorteile von Implantaten
- Hochwertige, natürliche Zahnnachbildungen, die echten Zähnen in nichts nachstehen
- Optimale Biss- und Kaufähigkeit
- Gesunde Nachbarzähne werden geschützt und stabilisiert
- Verhinderung von fortschreitendem Rückgang des Kieferknochens
- Aussprache und Geschmackssinn werden durch Implantate positiv beeinflusst
- Positive Auswirkungen auf die gesamte Gesichtsmimik
- Höherer Tragekomfort durch Implantate auch bei herausnehmbaren Prothesen
- Im Oberkiefer können Prothesen ohne Gaumenplatte hergestellt werden
- Minimierung von Druckstellen
- Festerer Halt
5.) Die Kosten pro Implantat
Die Kosten einer Implantat-Versorgung hängen vom Schwierigkeitsgrad des Eingriffs und der Zahl der Implantate ab.
Die Stiftung Warentest ermittelte einen Durchschnittspreis für den vollständigen Ersatz eines Einzelzahnes bei ausreichendem Kieferknochen von etwa 1950 Euro. Die Deutsche Gesellschaft für Implantologie gibt heute Durchschnittskosten für eine künstliche Zahnwurzel von 750 bis 1500 Euro an. Hinzu kommen Kosten in etwa der gleichen Höhe für die Versorgung der künstlichen Zahnwurzel mit Zahnersatz ( Krone, Brücke, Prothese ).
Der Preis von einzelnen Oberkiefer- Frontzahnimplantaten bei anspruchsvoller Ästhetik und erforderlichem Knochenaufbau unterscheidet sich natürlich deutlich von dem Preis eines Implantates, das unproblematisch gleichzeitig mit weiteren Implantaten zur Befestigung einer Unterkiefer- Prothese eingesetzt wird.
Das erklärt die Preisspanne von 750 bis 1500 Euro pro Implantation. In der Regel sind darin neben der Implantation (einschließlich aller Materialkosten) auch Diagnostikleistungen wie Röntgen und das Honorar des Implantologen enthalten.
Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten die Implantat- Versorgung in der Regel nicht. Ein Festzuschuss wird für die Prothetik jedoch gewährt. Private Versicherungen übernehmen meist einen Großteil der Kosten im Rahmen der abgeschlossenen Tarife. In jedem Fall bekommen Sie vor Beginn der Behandlung einen detaillierten Kostenvoranschlag.
7.) Warum Implantate bei uns?
Implantologie gehört zu den schwierigsten Bereichen der Zahnheilkunde.
Auf diesem Gebiet sind wir durch permanente Fortbildung und Graduierung im höchsten wissenschaftlichen Anerkennungsgrad – dem MASTER of SCIENCE in ORAL IMPLANTOLOGY (MSc.) der DGI (Deutsche Gesellschaft für Implantologie) spezialisiert.
Darüber hinaus verfügen wir über die unerlässliche, langjährige Erfahrung in der Implantologie.
Eingehende Beratung, Erörterung von alternativen Versorgungen (z.B. einer Brücke bei einer Einzelzahnlücke) sollen für Sie die bestmögliche Lösung ermöglichen. Denn nur wenn man die Vor- und Nachteile in der jeweiligen Situation beurteilen kann, ist man als Patient in der Lage, sich zwischen Lösung A oder B zu entscheiden.
Dabei ist das „alles in einer Hand-Prinzip“(Chirurgie, Prothetik, Praxislabor), für Sie als Patient von besonderem Vorteil.
In 2014 wurde unsere Praxis in die Vereinigung „Leading Implant Centers of the World“ aufgenommen worden.
7.) MASTER of SCIENCE in ORAL IMPLANTOLOGY
Der MASTER of SCIENCE in ORAL IMPLANTOLOGY ist der erste, staatlich anerkannte, deutsche, postgraduale Studiengang, der sich als Qualitätslabel in der Implantologie etabliert hat. Der DGI-Master steht für höchstes Niveau und für die Zukunft dieses Faches. Partner ist die Steinbeis-Hochschule Berlin, eine der wenigen privaten Hochschulen in Deutschland, die über das Promotionsrecht verfügen. Die Bezeichnung „MASTER of SCIENCE“ entspricht der eines Spezialisten für ein bestimmtes Fachgebiet. Unter www.masterimplantologen.de haben Sie die Möglichkeit Fragen zu stellen, die umgehend und ausschließlich von anerkannten Implantologen beantwortet werden.