Zahnarzt Harburg.

Professionelle Zahnreinigung (PZR) ist ein Hauptbestandteil der zahnmedizinischen Prophylaxe. Man versteht darunter eine mechanische Reinigung der Zähne, die deutlich über das hinausgeht, was jeder Mensch selbst täglich erledigen kann.

In jedem Mund bildet sich nach ein bis zwei Tagen ein Belag auf den Zähnen, Plaque oder auch Biofilm genannt. Dieser Biofilm besteht aus Milliarden von Bakterien, die einen regen Stoffwechsel entwickeln. Dabei werden isolierte Kohlenhydrate verwertet und Säuren sowie Zellgifte ausgeschieden. Durch diese aggressiven Substanzen entstehen Zahnschäden (Zahnkaries) und Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) bis hin zum Knochenabbau (Parodontitis).

Vielen Patienten gelingt es auch durch eine gründliche Zahnpflege nicht, alle Zwischenräume und Nischen in der Mundhöhle zu erreichen und damit diese Bakterien zu entfernen.

Insbesondere bei älteren Patienten ist eine regelmäßige gründliche Reinigung des Gebisses unerlässlich, da die Zähne immer länger werden, weil das Zahnfleisch zurück geht und die Angriffsflächen sich dadurch stark vergrößern. Außerdem lässt die Fingerfertigkeit im Alter nach, was sich auch auf die Qualität der Putztechnik auswirken kann. Darüberhinaus verändert sich der Stoffwechsel im Alter in vielen Fällen ungünstig (Chronische Krankheiten, Medikamente u. a.) und die Anfälligkeit für Karies und Parodontitis wächst.

Bei kariesaktivem Gebiss oder parodontaler Vorschädigung sollte eine PZR alle drei bis sechs Monate durchgeführt werden.

Die PZR wird von unseren fortgebildeten Fachkräften durchgeführt. Diese führen zunächst die Kontrolle und Beratung zur Optimierung der Mundhygiene durch. Anschließend erfolgt zur Überprüfung des Behandlungserfolges eine Messung der Zahnfleischtaschen (Screening). Mittels Ultraschall, Pulverstrahlgeräten, Schleifpapier, Interdentalbürstchen, Zahnseide und anderen Hilfsmitteln werden versteckte bakterielle Beläge entfernt. Darüber hinaus werden die Zähne poliert, um etwaige mechanische Aufrauungen zu beseitigen, die eine erneute Plaqueanlagerung erleichtern würden. Meist ist auch eine anschließende lokale Fluoridierung der Zahnhartsubstanz zur Unterstützung des angegriffenen Zahnschmelzes sinnvoll.

Falls notwendig vor allem im Rahmen einer Parodontitisbehandlung kann mit Hilfe von DNS- und Speicheltests das genaue individuelle Risiko ermittelt werden. Auf dieser Grundlage kann dann ggf. der Abstand der Prophylaxesitzungen korrigiert werden.

Die Kosten einer PZR werden in unserer Praxis in Abhängigkeit von der Behandlungsdauer errechnet. Während private Krankenversicherungen diese Kosten in der Regel übernehmen, müssen gesetzlich Krankenversicherte diese Kosten selbst tragen. Allerdings zeigt sich in letzter Zeit ein Entgegenkommen der gesetzlichen Krankenversicherungen. Eine gezielte Nachfrage bei Ihrem Sachbearbeiter lohnt sich!
Zahnzusatzversicherungen für gesetzlich Versicherte übernehmen je nach gewähltem Tarif die Kosten vollständig oder ggf. teilweise.